Der Luftverkehr muss Wachstumskurs verlassen!
Bürgerverein Freising zur Vermeidung von Lärm- und Schadstoffbelastungen e. V.
Der Luftverkehr verzeichnet nach dem Einbruch in Folge der Corona-Pandemie in diesem Jahr wieder Höchststände. Die Zeichen stehen weiter auf Wachstum. Auch am Flughafen München hat die Zahl der Flugbewegungen in diesem Sommer deutlich zugenommen und sie sollen weiter steigen. Dies führt aber zu mehr Fluglärm, der die Anwohner belastet und zu höheren klimaschädlichen Emissionen. Beides, so der Bürgerverein Freising zur Vermeidung von Lärm- und Schadstoffbelastungen e.V. ist nicht hinnehmbar. Die Vereinigung fordert im Gegenteil, dass der Luftverkehr in den nächsten Jahren schrumpfen muss, damit die Klimaziele, zu denen sich Deutschland verpflichtet hat, eingehalten werden können und die Belastung der Anwohner gemindert werden kann.
Der von Deutschland ausgehende Luftverkehr ist heute bereits für etwa acht Prozent der klimaschädlichen Emissionen verantwortlich. Da klimafreundliche Antriebe auf absehbare Zeit keine Entlastung schaffen werden, muss nach Auffassung des Vereins der Luftverkehr schrumpfen. Konkret setzt sich die Organisation dafür ein, dass die Zahl der Starts und Landungen bis zum Ende des Jahrzehnts um 20 Prozent sinkt.
Unter dem Motto „Luftverkehr muss Wachstumskurs verlassen“ lädt der Bürgerverein zu einer öffentlichen Veranstaltung am
Dienstag, den 12. September 19.30 Uhr
Freising, Grüner Hof, Erdinger Straße 42.
Gastredner bei der Veranstaltung ist der Vizepräsident der Bundesvereinigung gegen Fluglärm e.V., Werner Kindsmüller. In der Vereinigung haben sich die örtlichen Bürgerinitiativen und Gemeinden im Umfeld von Flughäfen zusammengeschlossen. Die Bundesvereinigung fordert von der Bundesregierung eine Änderung des Luftverkehrsgesetzes mit dem Ziel, die Zahl der Flugbewegungen kontinuierlich zu senken. Im Herbst ruft die Vereinigung bundesweit zu einer Kampagne unter dem Motto „Minus 20 Prozent bis 2030!“ auf (https://minus20bis2030.info/service)
Werner Kindsmüller wird in seinem Vortrag die Entwicklung und die Aussichten des Luftverkehrs skizzieren und die Forderung nach einer Schrumpfung des Luftverkehrs begründen. Dabei wird der Referent insbesondere auf den Zusammenhang von Fliegen und Klimaschutz eingehen. Der Vortrag wird von Dr. Christian Magerl (AufgeMUCkt) ergänzt durch einen aktuellen Sachstandsbericht zur Entwicklung am Flughafen München.
Zur Person: Werner Kindsmüller, Vize-Präsident der Bundesvereinigung gegen Fluglärm. 69 Jahre alt, wohnt in Kaarst (bei Düsseldorf).